Behringer Ultra-dyne Pro DSP9024 Bedienungsanleitung Seite 23

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ULTRA-DYNE PRO DSP9024
eigentlichen Signalform zu beeinträchtigen. Bei normaler Anwendung bleibt die Clipping-Funktion unhörbar
und kann unter gewissen Umständen sogar zu einer Klangverbesserung führen, da durch das Abschneiden
künstliche Obertöne erzeugt werden. Übermäßig angewendet, entstehen beim Clipping allerdings auffällige
und zum Teil sehr harte Verzerrungen, die in extremer Form bis zu Rechteckschwingungen führen können.
3.2 Gate-Sektion
Die Hauptaufgabe eines Gates ist es, unerwünschte Hintergrundgeräusche vom Nutzsignal zu trennen und
“unhörbar” zu entfernen. Wie bereits in Kapitel 4.1.4 beschrieben, reduziert ein sogenannter Downward (Abwärts)
Expander automatisch den Gesamtpegel für alle Signale unterhalb einer einstellbaren Schwelle und erweitert
damit den Dynamikbereich des Programmmaterials. Der Expander kann daher als das Gegenteil eines
Kompressor/Limiters betrachtet werden. Expander arbeiten meistens mit einer relativ flachen Ratio-
Kennlinie, so dass das Signal kontinuierlich ausgeblendet wird. Noise Gates können dagegen als “High Ratio”-
Expander betrachtet werden. Nach Unterschreiten der Schwelle schneiden sie das Signal radikal ab.
Der BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO verfügt über sechs vorausschauende Noise Gates, für die im EDIT-Menü
in der Betriebsart “PROCESS” der Parameter Threshold via Schieberegler für jedes Band separt eingestellt
werden kann. Auf Setup-Ebene 2 in den Bändermenüs finden Sie weitere Parameter wie die Hold- und Release-
Zeiten und das Look Ahead. Die Bedeutung dieser Parameter entnehmen Sie bitte den folgenden Definitionen:
Gate Threshold:
Der Gate Threshold ist der Schwellwert, ab dem das Audiosignal das Gate nicht mehr passiert.
Gate Hold Time:
Die Gate Hold Time ist die Zeit, die das Gate nach dem Unterschreiten des Thresholds wartet, bis die Release
Time einsetzt.
Gate Release Time:
Die Gate Release Time ist die Zeit, in der das Gate nach Beenden der Hold Zeit auf die Verstärkung 1:1
zurückregelt.
Peak Width:
Mit dem Parameter Peak Width stellen Sie die maximale Impulsbreite des Signals ein, das vom Gate ignoriert
werden soll.
Der Parameter Peak Width ist von dem Delay-Parameter im Menü <GLOBAL SETUP> abhängig.
Ist dort 0 ms eingestellt, hat der Gate-Parameter Peak Width keine Wirkung. Außerdem sollte
die eingestellte Delay-Zeit im Menü <GLOBAL SETUP> doppelt so groß sein wie die gewünschte
Peak Width Zeit beim Gate.
Wenn der Parameter Peak Width verwendet wird, hat der ULTRA-DYNE PRO die Möglichkeit, kurze Signal-
spitzen anhand ihrer Anfangs- und Endpunkte zu erkennen und deshalb zu ignorieren. Darum sollten Sie
eine angemessene Einstellung für diesen Parameter wählen, die so lang wie die maximal zu erwartende
Signalspitze, die ignoriert werden soll, ist. Der Parameter Peak Width bewirkt außerdem beim offenen Gate,
dass es erst schließt, wenn das Signal länger als die eingestellte Zeit des Parameters Peak Width den
Threshold unterschreitet.
3.2.1 Unterdrücken von Übersprechen in der Mehrkanaltechnik
Eine der häufigsten Anwendungen eines Expander/Gates liegt in der Unterdrückung von unerwünschtem
Übersprechen einzelner Kanäle während des Aufnahme- bzw. Wiedergabevorganges. Speziell bei der Abnahme
von akustischen Schlagzeuginstrumenten ist diese Anwendung sehr verbreitet, da dort die Mikrofone sehr
nahe beieinander angeordnet sind. Der hohe Schalldruck der einzelnen Instrumente überspricht in alle
benachbarten Mikrofone und führt neben Frequenzauslöschungen zu einem undefinierten Klang (Kamm-
filtereffekt). Es erweist sich daher als optimal, für jedes Schlagzeug-Instrument ein separates Mikrofon
einzusetzen, wobei jedes Mikrofon individuell “gegated” wird.
Schleifen Sie deshalb den BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO in den Aufnahmekanal z. B. der Snare ein und
stellen Sie das Gerät so ein, dass es nur bei Schlägen auf die Snare reagiert. Jedes Mikrofon wird vorher
optimal ausgerichtet, a/jointfilesconvert/360191/bgehört und die Threshold-Schwelle so eingestellt, dass der Schlagzeug-Sound
akustisch sauber herausgetrennt wird, als würde das Instrument alleine gespielt.
3. ANWENDUNGEN
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